Disaster Recovery Plan - das Sicherheitsnetz zum Schutz Ihrer Daten!

rotes Hexagon mit einem weißen Vorhandschloss in der Mitte IT-SECURITY,

Johanna Hametner

IT-Consultant Information Security

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In der heutigen Zeit unterstützt Technologie praktisch jeden Teil eines Unternehmens. Aber, je mehr wir uns auf Werkzeuge, Netzwerke und Anwendungen verlassen, desto mehr haben wir zu verlieren, wenn diese ausfallen oder nur eingeschränkt verfügbar sind.

 

Daher ist es für Unternehmen essenziell über einen Disaster Recovery Plan zu verfügen, um die IT-Systeme im Falle eines Ausfalls geplant wiederherstellen zu können. Ein solcher Plan stellt eine umfassende Vorbereitung auf den Katastrophenfall dar.

Der Zweck eines Disaster-Recovery-Plans besteht darin, im Falle einer Katastrophe, die zu einem Systemausfall führt, Schäden oder Unterbrechungen zu reduzieren und schnellstmöglich für eine System-Wiederherstellung sorgen zu können. Dabei spielt unter anderem die Wiederherstellungszeit eine bedeutende Rolle.  Die Erstellung eines Disaster-Recovery-Plans kann auch unmittelbare Vorteile haben. Da die Entwicklung des Plans beispielsweise eine Prüfung der IT-Ressourcen und Service Level Agreements beinhaltet, entsteht ein umfassender Überblick über den IT-Bestand eines Unternehmens.

Ihr Disaster-Recovery-Plan mag auf dem Papier gut aussehen, aber ohne praktische Unterstützung bei der Umsetzung und Aktivierung wird er wahrscheinlich nicht halten, was er verspricht. Damit ein Disaster-Recovery-Plan funktioniert, braucht er das richtige Verhalten von Mitarbeitern. Diese sollten ihre Aufgaben im Rahmen des Plans kennen und geschult werden, damit sie wissen, was sie tun müssen, wenn es darauf ankommt. Da Unternehmen in der Regel wachsen oder sich verändern, verändert sich auch die IT-Infrastruktur. Aus diesem Grund muss auch der Notfallplan durch regelmäßige Audits und Tests überprüft werden.

Gründe für einen Disaster Recovery Plan

Ausfallzeiten

Ausfallzeiten können jedes Unternehmen treffen, zu jeder Zeit, aus jedem Grund. Für viele Unternehmen bedeuten Ausfallzeiten Umsatzeinbußen. Aber die Kosten von Ausfallzeiten sind nicht nur finanzieller Natur. Ausfallzeiten können den Ruf eines Unternehmens schädigen und infolgedessen zu Kundenverlusten führen. In manchen Fällen können Ausfallzeiten über Leben und Tod entscheiden, wie zum Beispiel bei einem längeren Ausfall der elektronischen Patientenakte in einem Krankenhaus. Je länger ein Unternehmen offline ist, desto größer wird der Schaden für das Unternehmen. Ein Disaster-Recovery-Plan hilft Unternehmen, die Parameter für die Wiederherstellung des Betriebs festzulegen und gleichzeitig die Auswirkungen der Ausfallzeit zu verringern.

Datensicherheit

Durch die Festlegung strenger Regeln für die Sicherung und Wiederherstellung von Daten gewährleistet ein Disaster-Recovery-Plan, dass Daten nicht nur vor Angriffen oder Ausfällen geschützt sind, sondern auch sicher gehandhabt und bei Bedarf wiederhergestellt werden.

Menschliches Versagen

Katastrophen sind nicht immer natur- oder cyberbedingt. Oftmals werden Ausfallzeiten durch so etwas Einfaches wie menschliches Versagen verursacht. Man kann menschliches Versagen zwar nicht völlig ausschließen, aber es können Maßnahmen ergriffen werden, um es zu verringern und eine schnelle Wiederherstellung zu gewährleisten. Mit einem Disaster-Recovery-Plan können Unternehmen sicherstellen, dass Mitarbeiter auf die Bewältigung einer Katastrophe vorbereitet sind. Außerdem trägt er dazu bei, das Risiko einer Katastrophe durch menschliches Versagen zu mindern.

Hand zum schnipsen angesetzt neben einem gebauten Holzturm aus Buchstaben

Geschäftsauswirkungs- und Risikoanalyse

Zwei wichtige Bestandteile des Notfallplans sind die Geschäftsauswirkungsanalyse und die Risikoanalyse. Die Geschäftsauswirkungsanalyse muss vor der Risikoanalyse durchgeführt werden. Der Zweck der Geschäftsauswirkungsanalyse besteht darin, die kritischsten Geschäftsfunktionen in der Organisation zu bestimmen, zusammen mit den für diese Funktionen benötigten Systeme. Sobald die kritischen Funktionen bestimmt sind, sollten in einer Risikoanalyse die externen und internen Schwachstellen aufgelistet werden, denen die Vermögenswerte, die das Kerngeschäft gewährleisten, ausgesetzt sein können. Am Ende dieser Analysen ergibt sich somit ein Gesamtbild, das die Reihenfolge der Kritikalität der einzelnen Funktionen zeigt. Auf Grundlage der gewonnenen Daten kann nun die Business-Impact-Analyse formuliert werden.

Die Business-Impact-Analyse soll Klarheit über Folgendes schaffen:

  • Potenzielle Probleme des Unternehmens.
  • Wahrscheinliche Kosten bei Problemen.
  • Schutzniveau, je nach Kritikalität.
  • Der Grad der akzeptablen Unterbrechung.
  • Das Mindestmaß an Vermögenswerten, das zur Aufrechterhaltung des Kerngeschäfts erforderlich ist.
  • Das kritische Personal, das erforderlich ist, um die Normalität wiederherzustellen.

Die Analyse der Auswirkungen auf das Geschäft und die Risikoanalyse sind wichtige Bestandteile eines Disaster-Recovery-Plans. Wenn die Geschäftsauswirkungsanalyse und die Risikoanalyse gut formuliert sind, tragen sie wesentlich dazu bei, einen robusten Notfallplan zu erstellen.

Man würde kein Auto kaufen, ohne eine Versicherung abzuschließen, warum also sollte man ein Unternehmen ohne einen Notfallplan führen? Die Wiederherstellung im Katastrophenfall ist ein wesentlicher Bestandteil der IT-Strategie eines jeden Unternehmens, und ohne diesen Plan sind Sie der Gefahr eines katastrophalen Datenverlusts ausgesetzt. Wenn das noch nicht genug Gründe sind, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen über einen Plan verfügt, finden Sie hier noch ein paar weitere: Bedrohungen für die Daten Ihres Unternehmens gibt es in allen Formen und Größen. Von Naturkatastrophen über menschliches Versagen bis hin zu Cyber-Kriminellen. Heute ist Ransomware eine der größten Cyber-Bedrohungen, die in IT-Systemen verheerenden Schaden anrichten.

Sie sollten Pläne haben, um ihre Systeme schnell wieder auf Vordermann zu bringen.

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